Big Four beenden nationales Geschäftsjahr 2020/21 uneinheitlich

21.12.2021 – Mindelheim

Wie entwickelten sich die Big Four in Deutschland? Zum Jahresende 2021 lagen die Bilanzen aller vier großen Prüfgesellschaften vor. Das Ergebnis: Die Performance der Big Four im Geschäftsjahr 2020/21 gestaltet sich unterschiedlich.

Deloitte verzeichnete im Geschäftsjahr 2020/2021 den stärksten Rückgang der vorgelegten Ergebnisse. Bei den Münchnern sinkt die Leistung um -8,0 Prozent (Vorjahr: 3,0 %) auf 1,55 Milliarden Euro (Vorjahr 1,69 Mrd. €).

Beim vom Wirecard-Skandal gebeutelten Prüfkonzern EY zeigte sich zwar ein leichter Umsatzrückgang von 1,5 Prozent auf 2,12 Milliarden Euro (2019/20: 2,16 Mrd. €). Überraschenderweise legte EY gerade im umstrittenen Prüfsegment um sechs Prozent zu.

Bei KPMG Deutschland wuchsen die Geschäfte um drei Prozent auf eine Gesamtleistung von 1,99 Milliarden Euro (Vorjahr: 1,93 Mrd. €). Das Umsatzplus ist auf deutliche Zuwächse im Beratungsgeschäft zurückzuführen, wohingegen im Bereich Audit Einbußen hinzunehmen waren.

Und Marktführer PwC? Die Frankfurter steigerten ihren Umsatz um 1,7 Prozent und stehen mit über 2,39 Milliarden Euro (Vorjahr 2,35 Mrd. €) weiterhin an der Spitze des deutschen Markts.

Im Durchschnitt ging der kumulierte Umsatz der Big Four um 1,2 Prozent zurück. Ein Großteil des negativen Impacts sind auf Corona-Sondereffekte zurückzuführen. Während der Pandemie haben die Berater weitestgehend auf Remote Consulting umgestellt – die sonst den Kunden in Rechnung gestellten Reisekosten fehlten in den Zahlen.

Im vorangegangenen Geschäftsjahr 2019/2020 legten die Big Four im Mittel noch um 2,6 Prozent zu, entwickelten sich indes deutlich schwächer als 2018/2019 (9,1 %).

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